Internationaler Tag des Übersetzens

Heute ist der Internationale Tag des Übersetzens!

1954 erstmals in Paris ins Leben gerufen, wird er jedes Jahr am 30. September begangen. Der Tag soll Solidarität innerhalb der internationalen Übersetzergemeinschaft zeigen und die Bedeutung des Berufs betonen.

Diese wird immer deutlicher, denn in den letzten Jahren ist die Nachfrage im Bereich Sprach- und Integrationsmittlung stark gestiegen. „Die Bedarfe sind offenkundig in Anbetracht der Migrationsbewegungen. Sprachmitteln bzw. interkulturelles Dolmetschen wird dort gebraucht, wo geflüchtete und zugewanderte Menschen auf Grund fehlender Sprachkenntnisse an die Grenzen des eigenständigen Handelns kommen. Insbesondere auch im Kontakt mit z.B. Behörden oder bei medizinischen Dienstleistungen ist eine gute Verständigung unabdingbar“, betont unsere Geschäftsführerin Rosi Leinfelder.

Dolmetschen ist mehr als das Beherrschen mehrerer Sprachen

Wichtig ist ein verantwortliches Übersetzen, um die Menschen, die in der Regel noch mangelnde Kenntnisse der örtlichen Infrastruktur haben, zu entlasten. Neben den sprachlichen Kompetenzen müssen sich zukünftige Sprachmittler*innen u.a. mit Themen auseinandersetzen wie Dolmetschen in verschiedenen Settings, Transparenz, berufsethische Grundsätze und Rollenverständnisse. Sehr häufig ist für eine passgenaue Übersetzung auch Fachwissen notwendig.

Problematisch ist, dass es in Deutschland bisher kein Berufsbild für Sprach- und Integrationsmittler*innen gibt. Bundesweit gibt es nur wenige Qualifizierungsanbieter mit sehr unterschiedlichen Angeboten. „Sprachmittlung müsste ein anerkanntes Berufsbild sein und festgelegten Qualitätsmerkmalen unterliegen“, so Rosi Leinfelder. Stattdessen arbeiten Sprachmittler*innen bisher in der Regel im Ehrenamt oder nebenberuflich bzw. mit anderen Standbeinen der Selbständigkeit.

Angebote rund ums Dolmetschen im PBW

Seit 2008 bieten wir im PBW Maßnahmen und Qualifizierungen an, die sich mit dem interkulturellen Dolmetschen beschäftigen. Begonnen hat es mit den einjährigen Qualifizierungen zu Sprach- und Kulturmittlern, die damals über Bildungsgutscheine und den ESF gefördert wurden. Seitdem wird unsere Expertise angefragt aus den Quartieren oder von Einrichtungen, deren Angebote sich an geflüchtete oder zugewanderte Menschen richten (u.a. AWO Bremerhaven, Refugio, Quartier Kattenturm und Huckelriede, Gesundheitstreffpunkt West, Haus der Familie Huchting, Förderwerk).

Bei diesen, von uns eng an die Bedarfe der Auftraggeber*innen entwickelten Angeboten, stand immer das Thema des interkulturellen Dolmetschens bzw. Sprachmittelns mit im Vordergrund.

Seit 2016 sind wir Teil des Projekts „Sprinter Bremen“, das bei der BRAS verortet ist. Die Aufgabe der sogenannten Sprinter*innen besteht darin, Menschen aus den Flüchtlingsunterkünften und in den Stadtteilen zu begleiten und sie bei ihren Behördengängen und bei Terminen – beispielsweise im Jobcenter, bei Ärzt*innen oder in Schule und Kita – sprachlich zu unterstützen. Im PBW haben wir für die Sprinter*innen eine spezielle Schulung entwickelt, in der wir interkulturelles Dolmetschen vermitteln, passgenau auf die Bedarfe der Sprinter*innen ausgerichtet.

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